So um das Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli) findet schon seit längerer Zeit eine Hl. Messe bei der Simon-Juda-Kapelle im sognannten Pflanzgarten statt. Diesmal war es der Samstagabend, 3. Juli 2021, um 19 Uhr. Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Rudolf Theurl unter Mithilfe von Angelika, umringt von zahlreichen Besuchern, die den Weg zu Fuß vom Parkplatz oder sogar von der Stadt zurücklegten.
Für eine klangvolle musikalische Umrahmung sorgte wieder eine Bläsergruppe der Stadtmusik Schwaz. Die Stadtmusik war es auch, die eine Renovierung der Kapelle 1976/77 vorgenommen hatte. Auch 2021 wurden unter anderem die Gebäudewände abgewaschen, die Dachrinne ausgeräumt und einige Mauerschäden ausgebessert. Geholfen hatte dabei der Städt. Bauhof unter Leitung von Stefan Sprenger.
Nun hat seit 6 Jahren die Schwazer Familie Tipotsch die Organisation und Betreuung der Hl. Messe bei der Simon-Juda-Kapelle übernommen. In der Kapelle ist seitdem auch ein schönes Ikonenbild der Hl. Rita von Cascia (1381-1447) aus Umbrien zu sehen, als Dank für ihre wunderbare Hilfe. Sie gilt als Patronin in aussichtslosen Situationen, besonders auch bei einem Kinderwunsch. Deswegen geht der Kapelle für Kenner der gute Ruf voraus, eine „Kinderwunschkapelle“ zu sein.

Geschichte und Glaube:
Bald nach Ritas Tod, am 20. Mai 1447, geschahen an ihrem Grab viele Wunder. 10 Jahre nach ihrem Tod wurde ihr unversehrter Leib in die Sakristei ihres Klosters übertragen. 1937 wurde in Cascia neben dem alten Kloster eine Rita geweihte Basilika erbaut und ist ein vielbesuchter Wallfahrtsort; hier ruht ihr unversehrter Leib in einem Glas sarg. In Italien übertrifft nur Antonius von Padua und inzwischen Padre Pio Rita an Volkstümlichkeit. Rita wurde von Papst Leo XIII. heiliggesprochen.

Brauchtum und Glaube:
Um Mariä Heimsuchung ist es der Brauch, einen gesegneten Haselnuss- oder Birkenzweig (Hasellaub) mit nach Hause zu nehmen. Diesen sogenannten „Wetterlaba“ spricht man Schutz zu vor allerlei Gefahren (Hochwetter, Blitz- und Hagelschlag). Ein alter Bauern-Spruch besagt: „Wen`s auf Maria Heimsuchung regnet, werden wir mit vierzig Tage (mit Regen) gesegnet“.
Das Fest Mariä Heimsuchung erinnert an den Besuch der Gottesmutter Maria bei ihrer Cousine Elisabeth. Diese Episode, die nur vom Evangelisten Lukas (Lk 1,39 – 40) im Anschluss an die Verkündigungsszene erzählt: Die Schwangere Maria macht sich auf den Weg, um ihre Verwandte Elisabeth zu besuchen (daher „Heimsuchung“) und die Freude mit ihr zu teilen.

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